SÄUGLINGE & KLEINKINDER

Im Säuglings- und Kleinkindalter kann es zu verschiedenen Arten von Problemverhalten kommen. Diese werden als "frühkindliche Regulationsstörungen" bezeichnet, weil Probleme in dieser Altersgruppe typischerweise im Zusammenhang mit regulatorischen Anpassungs-und Entwicklungsleistungen der frühen Kindheit auftreten. Diese Entwicklungsschritte werden in der Regel gemeinsam mit den Eltern beim Füttern, Beruhigen, Schlafenlegen, Wickeln oder Spielen erfolgreich bewältigt. Regulationsstörungen entstehen dann, wenn dieser gemeinsame Anpassungs-und Steuerungsprozess misslingt.

 

 

TYPISCHE PROBLEME IN SÄUGLINGSALTER UND FRÜHER KINDHEIT

 

Aufgrund dieses engen Aufeinanderbezogenseins von Eltern und Kind lassen sich im Säuglingsalter Störungen in psychischem Gleichgewicht und Entwicklung nicht nur durch Beobachtung der alltäglichen Probleme frühkindlicher Verhaltensregulation erkennen, sondern auch am Grad der Belastung von Eltern/ Bezugspersonen. Zu typischen Problemen dieser Altersgruppe zählen...

 

  • exzessives Schreien ("Schreibabys")

Dieses Störungsbild zeichnet sich durch anfallsartige Episoden von unstillbarem Schreien ohne erkennbaren (organischen) Grund aus. Begleitsymptome sind: geblähter Bauch, Anziehen der Beinchen, Überstreckung des Oberkörpers, hohe Schreiintensität, allgemeine Überreiztheit. Das Hauptproblem der betroffenen Kinder liegt in ihrer Unfähigkeit, abzuschalten, sich selbst zu beruhigen und dann einzuschlafen.

 

  • Schlafstörungen

Hierunter werden dauerhafte Schwierigkeiten des Kindes, ohne elterliche Hilfe in den Schlaf zu finden und/ oder bei nächtlichem Erwachen selbständig wieder einzuschlafen (Schreien, Rufen, Aufstehen) zusammengefasst.

 

  • Fütter-und Gedeihstörungen

Das Störungsbild beschreibt die anhaltende Unfähigkeit, angemessen zu essen sowie das Herauswürgen, Wiederkäuen oder Verweigern von Nahrung im Zusammenhang mit mangelnder Gewichtszunahme. Es umfasst ein breites Spektrum von einfachen Verhaltensproblemen beim Essen bis zur vollständigen Nahrungsverweigerung.

 

  • exzessives Klammern

 

  • starke motorische Unruhe

 

  • exzessives Trotzverhalten

 

Für die Eltern sind diese Probleme oft sehr belastend: Wenn Eltern über einen längeren Zeitraum erleben, dass sie ihrem Kind nicht helfen können, verlieren sie das Vertrauen in die eigene elterlichen Kompetenzen und intuitiven Reaktionen. Dies kann auf Elternseite zu erheblichen Krisen im Selbstwertgefühl, zu körperlicher Erschöpfung, psychischer Überforderung und Depressivität sowie zu einer Belastung der Partnerschaft führen.

 

Jasmin Simons M.A.

Praxis für Kinder- & Jugendlichenpsychotherapie & Beratung

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